Musical "Eine illustre Gesellschaft"

Publikumsstimmen zum Musical

Liebes Team der Grundschule Dirlewang, ich will mich nochmal ganz herzlich bei Euch für den tollen Musical Abend bedanken! Ich bin immer noch ganz beeindruckt von dieser tollen Leistung! Was die Kinder und Lehrer und alle Organisatoren im Hintergrund hier geleistet haben, ist einfach grandios. Gerne denke ich an die Grundschulzeit meiner Kinder und die Arbeit im Hand in Hand Verein zurück. Ich wünsche Euch weiterhin viel Spaß und Erfolg bei Eurer Arbeit. Ihr macht das toll! 
Viele Grüße, Christine Schiegg 

 

Liebe Ehrenamtliche, Lehrer, Engagierte vom Förderverein, die das Musical auf die Beine gestellt haben und ein großer Applaus an die Kinder! Es war sooo ein wahnsinnig schöner Abend und ich war so begeistert und überrascht, dass ich über eine Stunde ein Lächeln im Gesicht hatte. So toll inszeniert und so viele mutige SchülerInnen!
Danke an alle, Barbara Epple 

 

190 Grundschüler begeistern auf ganzer Linie

von Sabine Adelwarth

Standing Ovations gab es für die über 190 Mitwirkenden beim Musical „Eine illustre Gesellschaft“ der Grundschule Dirlewang. An zwei Tagen verkörperten die Grundschüler aus den neun Klassen die unterschiedlichsten Rollen und brachten eine moderne und zeitgemäße Inszenierung alter Kinderklassiker auf die Bühne. In wechselnder Besetzung der Hauptrollen, traten die Schülerinnen und Schüler vor vollem Haus auf und verwandelten die Schulturnhalle in eine perfekt gelungene Musicalwelt. Da wurde gesungen, getanzt und geschauspielert. Daneben feierte der Förderverein „Hand in Hand“ Jubiläum, der seit 1998 der Grundschule eng zur Seite steht. Vorsitzender Jörg Hossenfelder ließ die vielen Aktivitäten Revue passieren und dankte allen Unterstützern und Förderern. 

Gut 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung, als die jungen Hauptakteure die Turnhalle betraten, merkte man ihnen die aufsteigende Nervosität kaum an und alle nahmen brav in den vorderen Reihen Platz auf ihren Matten und Sitzbänken. Die restlichen Plätze waren durch Eltern, Freunde, Verwandte und Ehemalige schnell belegt und am Ende war die Turnhalle an beiden Tagen komplett voll. 

In den letzten Wochen liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die ganze Schule war damit beschäftigt, die Geschichte um Schülerin Anna zu erzählen, die bei ihrer Oma während der Hausaufgabe in alten Büchern schmökerte und die Figuren aus alten deutschen Kinderbüchern und Sagen lebendig werden ließ. Die Memminger Sage „Mau im Zuber“, die Bremer Stadtmusikanten, Till Eulenspiegel, Türkheims Sieben Schwaben, Münchhausens Abenteuer, Schildbürger, „Der Rattenfänger von Hameln“ oder die alte Erzählung zur Warmisrieder Sonne verpackten die Kinder zu einem einzigartigen Spektakel und ernteten für ihre Darbietung tosenden Beifall. 

Musiklehrer und Komponist Harald Denzel aus Ochsenhausen verfasste das Musicalstück „Eine illustre Gesellschaft“, der an diesem Abend extra nach Dirlewang gekommen war und zeigte sich begeistert: „Es war einfach fantastisch und ich bin überwältigt. Alle Szenen wurden gelungen umgesetzt und es lässt sich nur erahnen, wieviel Arbeit dahintersteckt.“ Das Dirlewanger Lehrerkollegium ergänzte das abendfüllende Stück kurzerhand mit alten Überlieferungen aus Memmingen, Türkheim und Warmisried. Heitere Stellen setzten die Nachwuchsschauspieler gekonnt um und die aufwendige Kulisse wurde blitzschnell zwischen den einzelnen Geschichten umgebaut und das Bühnenbild ständig verändert. Eva Nicht und Gabriele Arnold hatten in den letzten Wochen fleißig daran gearbeitet und Alexander Wiedemann sorgte bei den Aufführungen für Licht und Ton, damit auch der hinterste Platz das Schauspiel gut hören und sehen konnte.

Jede Klasse hatte gemeinsam mit der Klassenlehrerin eine Geschichte arrangiert, die dann aufwendig zu einem großen Ganzen zusammengeführt wurde. Der Szenenwechsel der kleinen Protagonisten klappte dabei ebenfalls wie am Schnürchen, was eine Meisterleistung aller Lehrkräfte darstellte. Hauptregie führten die beiden Lehrerinnen Michaela Herrmanns und Anna Birzle. Die Kinder aus den vier Jahrgangsstufen schlüpften schnell in ihre Rollen und es war einfach herrlich anzusehen, wie die Erstklässler als kleine Mäuse bei Rattenfänger aus Hameln mitwirkten und kräftig mitsangen oder der Memminger Stadtfischer am Ende den Mond aus dem Zuber fischen wollte. So manchen Schabernack trieb Till Eulenspiegel, der an beiden Aufführungstagen gelungen verkörpert wurde und in Schilda wollten alle Bürgermeister werden. Die Katze der Bremer Stadtmusikanten brachte ein beeindruckendes Gesangsstück auf die Bühne und der Baron Münchhausen wollte auf seiner Kanonenkugel davonreiten. 

Wie es sich für ein Musical gehört, wurde aber nicht nur gesungen, sondern auch getanzt. Sandra Bauer-Leinsle hat dazu eigens eine Tanz-AG geleitet und mit den Kindern die Türkheimer Geschichte rund um die Sieben Schwaben mit dem gefürchteten Hasen tänzerisch umgesetzt. 

Eine grandiose Aufführung und ein begeistertes Publikum war der Lohn für die wochenlangen Mühen und Proben. Mit großer Spielfreude und einer erstaunlichen Sicherheit agierten die 190 Grundschüler auf der Bühne. Das Spielen vor großem Publikum ist die eine Sache, aber wenn man mit Mikrofon gerüstet, dann auch noch solistisch singt, ist das nochmal etwas ganz anderes. Und da gab es Einige in Dirlewang, die stimmlich den Großen in nichts nachstanden. Ein Highlight des Abends waren die spritzigen Lieder mit Ohrwurmcharakter, die von Simone Schmalholz (Klavier), Josef Rothfelder (Kontrabass), Erich Weikert (Trompete), Verena Weikert (Flöte), Kathrin Gorlitt (Saxophon) und Rudolf Jackel (Schlagzeug) musikalisch begleitet wurden. Ganz so, wie ein richtiges Musical eben gehört – mit Live-Musik!

 

Mindelheimer Zeitung, 12.7.2023

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